27.07.2022

Secure Contacts App: Mehr als ein Telefonbuch

Wir haben jetzt eine App. Genau gesagt die Secure Contacts App. Die Anwendung, die aus einer scheinbar einfachen, internen Provectus-Anforderung entstanden ist, hat sich über zwei Jahre zu einer intelligenten Ergänzung für alle Unternehmen mit Microsoft-Umgebung entwickelt. Wie es dazu kam und was genau die App mittlerweile kann, haben wir bei unserem Senior Developer und Mastermind hinter der App Tom Zeni für euch hinterfragt.

 

Das Mastermind hinter der App

Unser Tom ist bei Provectus dafür bekannt, dass er auch in seiner Freizeit ein absoluter Computer-Nerd ist. Er liebt es, sich in neue Themen einzuarbeiten und bis spät in die Nacht Lösungswege auszuprobieren. Bereits seit 2015 bringt er mit seiner offenen und positiven Art als Senior Developer zahlreiche Kundenprojekte bei Provectus voran. Zusätzlich bringt er eigeninitiativ viele Ideen auf die Straße, die ihn interessieren und „einfach nicht loslassen“. Dass etwas nicht geht, ist für Tom vielmehr eine Herausforderung als ein Rückschlag und so ist es nur natürlich, dass gerade er aus einer simplen Idee eine umfangreiche und funktionale App gebaut hat. Aber mehr dazu, erzählt er am besten selbst…

Alle Infos zur App im Interview

Lieber Tom, erzähl uns doch mal, wie es überhaupt zu dem Projekt „Secure Contacts App“ kam.

Tom: Ein eigenes Projekt war es zu Beginn eigentlich noch nicht – vielmehr wollten wir uns das Arbeitsleben etwas leichter machen. Die Idee kam glaube ich Anfang 2021 auf. Und damals stand nur der Wunsch eines Kollegen im Raum, Anrufe von neuen Provectus-Mitarbeitenden auf dem Smartphone direkt zu erkennen, ohne sie manuell in den Kontakten speichern zu müssen. Da beim Onboarding neuer Kolleg*innen sowieso die Mitarbeiterdatenbank im Microsoft Active Directory gepflegt wird, könne es doch nicht so schwer sein, die Daten für die Anruferkennung auf Firmengeräten zu nutzen.

 

Das klingt ja erstmal simpel – gab es dafür nicht schon eine fertige Anwendung?

Tom: Das dachten wir auch, aber nein. Bei Provectus nutzen wir Apple-Geräte und da gab es keine fertigen Lösungen für unser Anforderung. Also habe ich einfach mal rumprobiert. Ich habe mir einen Mac ausgeliehen und mich in die Programmiersprache von Apple eingearbeitet. Mit Swift hatte ich bisher keine Erfahrungen und auch Apps für mobile Geräte hatte ich bis Dato nicht programmiert. Aber bei der Umsetzung eines Dummys habe ich schnell gemerkt, dass die Anruferidentifikation ohne angehängte App nicht möglich war. Das war dann der Zeitpunkt, an dem ein offizielles Provectus-Projekt aus der ganzen Sache wurde. Im Sinne von „dann können wir auch gleich eine App dazu bauen“ bin ich tiefer in das Thema einsteigen.

 

War dir da schon bewusst, welches Ausmaß die App haben würde und dass es auch außerhalb von Provectus einen Markt dafür gibt?

Tom: Tatsächlich ist das Projekt mit neuen Ideen und Anforderungen immer weiter gewachsen – zu Beginn war das so noch nicht absehbar. Wir dachten uns zwar schon: „Was uns das Arbeitsleben erleichtert, könnte auch für andere Unternehmen gewinnbringend sein.“ Aber zu dem Zeitpunkt standen wir ja noch ganz am Anfang und hatten eher damit zu kämpfen die rudimentären Anforderungen ans Laufen zu kriegen als große Zukunftspläne zu schmieden.

 

Das klingt nach einem schwierigen Start. Wo lagen denn die größten Herausforderungen?

Tom: Schwieriger Start trifft es ganz gut. Tatsächlich hat mich zu Beginn die Apple-Programmiersprache Swift ziemlich viel Zeit gekostet. Hier haben wir an Tempo gewonnen, als wir dann auf das Xamarin Framework von Microsoft aufmerksam wurden, mit dem man Mobile Apps für iOS und Android in der Microsoft-Sprache C# programmieren konnte. In meiner „Muttersprache“ hat dann auch mein Spieltrieb schnell wieder eingesetzt. ????

Ein viel größeres Problem hatte ich aber damit, die Authentifizierung und das Management der App zum Laufen zu kriegen. Dabei wollte ich über das Intune App & Device Management sowie Conditional Access ein Regelwerk für DSGVO-konforme und abgesicherte Zugriffe auf Unternehmensressourcen über die App festlegen. Dabei ist ein Zusammenspiel des Intune SDK’s, dem Microsoft Identity Client und Xamarin nötig.

Zu diesem speziellen Anwendungsfall konnte ich keine vernünftige Dokumentation finden und alle meine Versuche verliefen erfolglos. Nach langer Fehlersuche, stieß ich schließlich gemeinsam mit unserem Partner Microsoft [Link MS-Partner] auf die Ursache: Eine Kombination aus Intune SDK und dem Microsoft Identity Client im Kontext des “iOS Xamarin Frameworks” war schlichtweg seitens Microsoft noch nicht in der “C# Variante” des Microsoft Identity Client implementiert worden. Seit der nachträglichen Implementierung durch Microsoft im Februar 2022 sind die Hürden endlich aus dem Weg geräumt und die App läuft.

Ein harter Test für deine Ausdauer… Aber was lange währt wird endlich gut. Bist du mit dem Ergebnis denn zufrieden?

Tom: Ja sehr! Wir haben es geschafft komplexen Anforderungen an Daten- und Informationsschutz gerecht zu werden, können diverse Datenquellen wie beispielsweise ein Customer Relationship Management System (CRM) anbinden, sowie MS Outlook und Teams bzw. die komplette Microsoft-Umgebung. Das alles verpackt in einer nutzerfreundlichen App, die unternehmensweit allen Mitarbeitenden das Leben etwas leichter macht – ich denke da kann man zufrieden sein.

 

Und kommt die App bei deinen Kolleginnen und Kollegen denn gut an?

Tom: Ich habe schon viel positives Feedback bekommen und auch einige tolle Anregungen zu möglichen Weiterentwicklungen. Vor allem Personen, die viel in Kundenkontakt stehen, wie zum Beispiel unsere Vertriebler, sehen die Vorteile, die die App mit sich bringt. Ist der Kontakt in einer der angebundenen Datenquellen gepflegt, funktioniert die Anruferkennung unabhängig davon, ob ein Telefonkontakt angelegt wurde oder nicht. Auch neuen Mitarbeitenden macht die App das Leben leichter, denn direkt zum Start hat man alle Kontakte von den Kolleginnen und Kollegen direkt und ohne Aufwand im Smartphone. Sogar erste Kunden interessieren sich deshalb bereits für diese intelligente Ergänzung zur Microsoft-Welt.

 

Die automatische Anrufererkennung ist sicher ein großes Plus, aber das ist längst nicht alles, oder?

Tom: Nein, das ist zwar der Ursprung der App, aber darüber hinaus haben wir noch einige Features zu bieten. Erstens geht es nicht mehr rein um Telefonnummern, sondern die App kann auch Emailadressen, Titel, Microsoft Teams Status und weiterführende Infos zu Personen aus den angebundenen Systemen bereitstellen. So hat man alle wichtigen Informationen zu den Kontakten an einem Ort und kann direkt darüber anrufen oder schreiben. Mit dem Klick auf einen Teams-Button im Kontakt kann ich also beispielsweise einen Chat starten oder via Mail-Icon eine Email versenden. Natürlich gibt es auch eine Suchfunktion, wie in jedem klassischen Telefonbuch und wir haben auch die Option Anrufe anonym abzusetzen eingebaut.

Cool ist auch, dass man zum einen Unternehmenskontakte aus verschiedenen Quellen anbinden kann, die dann auch entsprechend vom Unternehmen verwaltet und gepflegt werden. Zum anderen kann ich aber auch eigene Kontakte via Outlook hinzufügen und selbst verwalten. Dopplungen werden dabei direkt erkannt und in der App konsolidiert.

 

Aber so wie wir dich kennen, ist damit noch lange nicht Schluss. Was hast du denn noch alles vor mit der App?

Tom: Ideen gibt es viele! Aktuell setzen wir eine Urlaubsfunktion um. Damit werden nur Anrufe von als Favorit markierten Personen durchgestellt. Zusätzlich arbeiten wir weiter daran, dass die Funktionalitäten für jedes Unternehmen leichter konfigurierbar werden. So entscheidet künftig der jeweilige Admin, welche Kontaktoptionen an den Profilen zur Verfügung stehen oder ausgeblendet werden sollen. Langfristig wollen wir die App natürlich auch für Android bereitstellen, aber hier stehen wir noch ganz am Anfang.

Da bleibt uns nur noch, dir viel Erfolg bei der Weiterentwicklung zu wünschen! Danke für deine Zeit. ????

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